Am vergangenen Wochenende reiste ein Delegation von Vertretern der Stadt als auch des EuropaVerein Bad Berka in die Patenstadt Bad Dürkheim. Neben den Bad Berkaer Gästen begrüßte Bürgermeister Wolfgang Lutz auch Freunde aus den Partnerstädten Paray-le-Monial (Frankreich), Wells (Großbritannien), Kluczbork (Polen) und Kempten auf dem Bad Dürkheimer Wurstmarkt, dem größten Weinfest der Welt.
Nach einer morgendlichen Führung am Samstag durch die Hardenburg, stand in diesem Jahr ein ganz besonderer Höhepunkt auf der Tagesordnung: die Umwandlung der seit 25 Jahren bestehenden Patenschaft zwischen Bad Dürkheim und Bad Berka in eine Städtepartnerschaft. Bad Dürkheims Bürgermeister Wolfgang Lutz erinnerte an das Gründungsjahr der Patenschaft -1990-, als die Verwaltung in Bad Berka beim Aufbau demokratischer Strukturen unterstützt wurde: „Damals hat es einige auf die Palme gebracht, dass wieder diejenigen das Ruder in die Hand nehmen wollten, die es auch vor der Wende schon in der Hand hatten“. Der ehemalige Bürgermeister von Bad Berka, Klaus Lutterberg, den er als einer der Väter der Partnerschaft bezeichnete, habe zu denen gehört, die die Wende konsequent zu Ende bringen wollten und der sich deshalb als Bürgermeister engagiert habe, obwohl er in seinem eigentlichen Beruf als Urologe vermutlich besser verdient hätte, so Lutz. Das Zweckbündnis der Anfangszeit habe sich immer mehr zu einer Freundschaft entwickelt und „nun ist es an der Zeit, die Patenschaft in eine echte und gleichwertige Städtepartnerschaft umzuwandeln“.
„Dies ist ein bewegender Tag für mich, ich freue mich sehr, dass wir diese Partnerschaftsurkunde in meiner Amtszeit unterzeichnen“, meinte Bad Berkas Bürgermeister Dr. Volker Schaedel und wies auf die Einstimmigkeit der zuvor gefassten Stadtratsbeschlüsse beider Städte hin. Bei den Partnerschaftstreffen in Bad Dürkheim sei Bad Berka immer als vollwertiger Partner dabei gewesen, was letztlich zu der guten Fortentwicklung der Freundschaft beigetragen habe. Am 3. Oktober werde der Partnerschaftsvertrag im Rahmen der Feierlichkeiten zum 25. Jahrestag der deutschen Einheit dann noch einmal in Bad Berka unterzeichnet.
Das anschließende gemeinsame Mittagessen gab zum einen Möglichkeit zu Gesprächen und legte die Grundlage für einen langen „Feierabend“ auf dem Wurstmarkt.
In alter Tradition besuchten alle Delegationen am Sonntag Morgen den Gottesdienst in der Michaelskapelle auf dem Michelsberg. Auch hier gab es Anlass zu Feiern. Das „Kapellche“, das 1601 abgerissen und 1990, auch mit Unterstützung aus Bad Berka wieder aufgebaut wurde, begeht in diesem Jahr seinen 25. Geburtstag.
Anschließend traten die Delegationen die Rückreise in ihre jeweilige Heimat an.